Ambulante Arbeitstherapie am anderen Ort

Für Menschen, die sich eine zusätzliche therapeutische Begleitung wünschen, bietet der KBS e.V. vier Plätze im Rahmen der „Ambulanten Arbeitstherapie am anderen Ort“ des St. Hedwig-Krankenhauses. Die Plätze verteilen sich je nach Bedarf auf die Projekte „die Biber“,„die Boten“ und bei „Pronto“.

Ambulante Arbeitstherapie richtet sich an psychisch erkrankte Menschen, die vorerst noch gering belastbar sind und (noch) nicht die Möglichkeit haben, in alternativen tagesstrukturierenden arbeits- oder ausbildungsbezogenen Bereichen aktiv zu werden.

Die "ambulante Arbeitstherapie am anderen Ort“ ist ein medizinisches Angebot für Patienten:innen aus dem Berliner Großbezirk Mitte. Die ambulante Behandlung wird von den Ergotherapeuten:innen des St. Hedwig-Krankenhauses durchgeführt. Die aktive Umsetzung der Arbeitstherapie und Belastungserprobung erfolgt innerhalb des KBS e.V. bei den Bibern, den Boten oder Pronto.
Menschen mit psychischer Erkrankung erfahren ihre eigenen Leistungen und Möglichkeiten, können sich daraufhin realistischer einschätzen und ihre Fähigkeiten wieder aufbauen.

Die klinischen Ergotherapeuten:innen beraten und begleiten die Patienten:innnen im Arbeitstherapieprozess, nehmen Arbeitsplatzanpassungen vor und suchen im Anschluss weiterführende adäquate rehabilitative und berufsbezogene Angebote. Die Ambulante Arbeitstherapie dient der weiteren gesundheitlichen Stabilisierung nach einer voll- oder teilstationären Krankenhausbehandlung. Die mittels Belastungserprobung und Arbeitstherapie erzielte Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Lebenszufriedenheit, einhergehend mit einer erhöhten Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit verhilft auch weitere Krankenhausaufenthalte zu reduzieren.

Behandlungsziele sind u.a.:

  • Verbesserung und Stabilisierung der psychischen Grundleistungsfunktionen und Grundarbeitsfähigkeiten (Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität)
  • Verbesserung und Stabilisierung der Alltagsbewältigung durch Tagesstrukturierung
  • Verbesserung und Stabilisierung des situationsgerechten Verhaltens (Konfliktfähigkeit, Angstbewältigung, Frustrationstoleranz, sozio-emotionale Kompetenz)
  • Verbesserung und Stabilisierung der Krankheitsbewältigung
  • Die Ambulante Arbeitstherapie ist eine Leistung der Krankenkassen gemäß § 42 SGB V. Voraussetzungen hierfür sind die ärztliche Verordnung, die Erstellung eines Behandlungsplanes und eine positive Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Im Unterschied zu den Heilmitteln entfallen auf die Ambulante Arbeitstherapie keine Zuzahlungen.

Eine Verordnung gilt für drei Monate. Bei Indikationen für eine Weiterbehandlung sind Folgeverordnungen bis zu einem Jahr möglich.

Die Behandlung kann täglich oder nur an bestimmten Wochentagen erfolgen und zwischen zwei und ca. fünf Stunden je Therapieeinheit variieren.

Der Ablauf der Antragstellung gestaltet sich wie folgt:

  • Kontaktaufnahme mit den Ergotherapeuten:innen des St. Hedwig-Krankenhauses, um wichtige Einzelheiten der Behandlung wie Behandlungsindikation, -ziel und zeitlichen Umfang der Arbeitstherapie abzuklären
  • Terminvereinbarung zur Erhebung einer arbeitstherapeutischen Anamnese
  • Arbeitsplatzbesichtigung mit dem Patient:in
  • Erprobung (ist für einen nahtlosen Übergang auch während des (teil)stationären Aufenthaltes möglich
  • Antragstellung (inkl. ärztlicher Verordnung und ergotherapeutischen Behandlungsplan)
  • Aufnahme des Patient:in in die Ambulante Arbeitstherapie.


Kontaktaufnahme und weitere Informationen durch das St.-Hedwig-Krankenhaus:

Telefon: 23 11–29 17,
Handy: 0160 282 18 11;
E-mail: amb.at@alexius.de